Fettbrand

Bei diesem Versuch handelt es sich um ein fettes Experiment. Hier die Anleitung, wie man sich mal fast ganz ohne Gefahr den Spaß machen kann, einen Topf brennenden Fetts mit Wasser zu löschen.
Auf eigene Gefahr! Jeder muss selber wissen, ob er gerne das Risiko eingeht, sich schwere Verbrennungen zu holen.

Benötigtes Material

Das benötigte Material ist leicht zu besorgen. Zu erst mal brauchen wir viel Fett. Wer schon immer mal auf fettarme Ernährung umsteigen wollte, kann die gehorteten Butterklötze schonmal aus dem Schrank fürs Knabberzeug holen, ansonsten sind auch 2kg altes, stinkendes Fritierfett gut. Notfalls tun's auch ein paar Klötze Butter, 2l billiges Aldi-Öl und vieleicht noch ein paar alte Kerzen.
Hauptsache viel Fett. Außerdem brauchen wir etwas Wasser, so ca. 500ml.

Fettbrand-Feuerball

Weiterhin besorgen wir uns einen Grill, eine Feuerstelle oder ähnliches, wo wir ordentlich einheizen können und viel trockenes Holz und ein bis zwei Säcke Holzkohle. Weiterhin brauchen wir noch einen Metalltopf, in den das ganze Fett reinpasst, den wir ins Feuer stellen können und der ruhig gräßlich mit stinkendem, schlecht entfernbaren Fett verschmiert werden kann.
Achja, der Grill sollte in alle Richtungen (also auch nach oben) mindestens 5m Abstand von Häusern, Bäumen oder sontigem brennbarem Zeug haben. Außerdem fliegt ziemlich viel graue, schmierige, fett-klebrige Asche bei dem Versuch herum!

Schließlich besorgen wir noch einen ca. 2m langen Holzpfahl, viel Paketklebeband und ein altes Marmeladenglas oder ähnliches, das groß genug ist für die 500ml Wasser. Dieses Glas kleben wir jetzt mit viel Klebeband sicher vorne an den Holzstab.
Damit wäre alles vorbereitet, jetzt zum Versuch.

Fettbrand-Feuerball

Versuchsablauf

Zuerst schmeißen wir einfach ein kräftiges Feuer an, worauf ich nicht näher eingehen möchte. Viel Holz, und wenn das ordentlich brennt viel Holzkohle drauf. Dann kommt der Metalltopf aufs Feuer, entweder direkt reingestellt, oder, wenn das die Sauerstoffzufuhr beeinträchtigt oder andere Probleme macht, irgendwie dicht drüber hängen. Jetzt das ganze Fett in den Kessel, vieleicht ein bisschen Luft in Feuer pusten, fleißig weiterheizen, bis das Fett schön blubbert.

Nun könnten wir mit dem Fett z.B. feindliche Angreifer abwehren, indem wir es über die Burgmauern kippen (falls wir eine Burg haben). Falls gerade niemand angreift machen wir weiter: Noch stärker einheizen. Evtl. ist es hilfreich, mit einem Gasbrenner oder ähnlichem von oben auf das Fett zu halten, im Allgemeinen reicht es aber einfach zu heizen, bis das Fett gut anfängt zu qualmen. Dann ist es fast so weit, jetzt heißt es weiter kräftig nachlegen und gelegentlich versuchen die Schwaden direkt über dem Fett anzuzünden.
Irgendwann sollte sich das Fett entzünden. Anfangs brennt es noch sachte vor sich hin, aber nach kurzem Warten sollte es sehr kräftig lodern und stabil brennen, ohne Gefahr gleich wieder zu verlöschen.

Fettbrand-Feuerball

Damit ist der große Moment gekommen. Das Wasser wird in das Marmeladenglas gefüllt. Alle Zuschauer sollten sich nun in Sicherheit begeben, also ca. 5m Abstand einnehmen. Nun wird mit Hilfe des Pfahls (am äußersten Ende anfassen (am Ende ohne Marmeladenglas bitte)) mit einem kräftigen Schwung das Wasser zielsicher in das brennende Fett gekippt.
Achtung, Feuerball, Herumspritzendes brennendes Fett usw. - der größte Teil geht zum Glück nach oben.
Unter Umständen brennt das ganze noch weiter, nun kann man nochmal ein bisschen Wasser dazugeben oder das bisschen Restfett, das noch in der Pfanne ist einfach verbrennen lassen.
Wer mutig ist kann auch mit Wasserstoffperoxid (mindestens 30-prozentig) löschen... dann ist aber ein sehr langer Stab angebracht, denn das ist nochmal eine Nummer heftiger.