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Scatter Stars
Sterne, die verzögert aufleuchten und sich dabei teilen

Warnung:
Verbrauchsmaterialien:
Werkzeuge etc.:
The Pyrotechnician weist darauf hin, dass in Deutschland die Herstellung von pyrotechnischen Mischungen ausserhalb von zugelassenen Firmen verboten ist.
  • Packpapier
  • Nassklebeband, Breite 40mm (Bezug: im Künstlerbedarf)
  • Kreppband
  • Leim
  • warmes Wasser
  • Zündschnur (Green Visco z.B. aus Böllern)
  • NC-Lack
  • Prime, z.B. Meal-Pulver
  • Sterne (am besten Zylindersterne)
  • Flash (z.B. KClO4/Al)
  • normales Papier
  • Schüssel
  • Schere
  • Spritze (entsprechend der Größe der Sterne)
  • scharfer Cutter, Skalpell o.ä.
  • Pinzette für Sterne
  • Kugelschreiber und/oder Filzstift
  • Spatel oder Löffel, evtl. Trichter
  • Lineal
  • Nagel mit Durchmesser ca. 3mm
Bau der Hülse:
Zuerst wird ein kleines, die Arbeit sehr erleichterndes 'Tool' vorbereitet. Dazu wird eine Spritze auseinander genommen, die Mitte markiert und dort dann mit einem erhitzten Nagel ein Loch hineingedrückt (Bild 1). Die Spritze muss einen minimal größeren Außendurchmesser haben als die verwendeten Sterne. Ideal ist es, wenn die Sterne mit einer Spritze desselben Typs hergestellt wurden (siehe Artikel "Pumped Stars").
Nach dem Abkühlen wird dann das enstandene Loch in der Spritze mit einem Cutter entgratet (Bild 2).

Nun wird ein Streifen Packpapier zurecht geschnitten, der so breit ist wie die Spritze lang. Dieser wird um die Spritze gewickelt, so dass seine Kante bündig an der Griffkante der Spitze liegt (Bild 1). Dann wird der Streifen gekürzt, so dass er gerade noch eine Wicklung um die Spritze mit einer kleinen Überlappungsfläche ergibt (Bild 2).
Auf der Überlappungsfläche wird nun Leim aufgetragen (Bild 1) und der Streifen fest um die Spritze gewickelt. Dann wird ein Stück Nassklebeband (Länge ca. 20cm) angefeuchtet, mit den Fingern das überschüssige Wasser abgestreift und das Klebeband dann in der Mitte um das Packpapier gewickelt, so dass an den Enden je ca. 1cm Packpapier übersteht (Bild 2).
Dann wird die Rolle von der Spritze abgezogen und zum Trocknen aufgestellt (Bild 3). Unterdessen werden weitere dieser Hülsen hergestellt.

Nach dem Trocknen werden die Hülsen wieder auf die Spritze geschoben und dort, wo sich das Loch in der Spritze befindet durchbohrt. Dies geht besser, wenn erst mit einer Pinwandnadel vorgebohrt wird (Bild 1) und dann mit dem Nagel erweitert (Bild 2).
Anschließend wird eine Zündschnur mit einem Streifen normalem Papier der Breite 1cm umwickelt und dieser mit Kreppband fixiert; dann wird das spätere äußere Zündschnurende schräg angeschnitten und erst in NC-Lack, dann in Meal Powder getaucht (vgl. Artikel "Zylinderbomben").
Die Papphülse wird nun wieder von der Spritze abgezogen und die Zündschnur mit der umwickelten Stelle durch das Loch gesteckt (Bild 3). Nun wird die Zündschnur entlang des Papierstreifens rundum mit Leim fixiert (Bild 4). Es empfiehlt sich den Leim nun vor der Weiterarbeit trocknen zu lassen.

Befüllen:
Nun wird in die fertigen Hülsen von einer Seite her ein Zylinderstern eingeführt (Bild 1). Anschließend wird das überstehende Packpaier an diesem Ende teilweise eingefaltet, dann etwas Leim darauf aufgetragen (Bild 2) und dann vollständig eingefaltet und festgedrückt. Dies wird erleichtert, wenn man von der noch offenen Seite mit der Pinzette gegen den Stern dagegenhält.
Von der offenen Seite her wird nun Flash (s.u.) in die Röhrchen gefüllt (Bild 3) und dann ein zweiter Stern in das Röhrchen gesteckt. Dann wird auf dieser Seite ebenfalls das Packpapier eingeknickt und verklebt und damit das Ende verschlossen.
Um die Verklebung der Enden zu verbessern, werden diese schließlich auf dem Tisch platt gedrückt.

Bemerkung: Bei Flash handelt es sich um eine Mischung von feinem Metallpulver und Oxidationsmittel, z.B. Kaliumperchlorat und Alu (sogenanntes German Dark, das wegen seiner Feinheit schwarz erscheint). Ebenfalls geeignet ist Nitrat/Mg-Flash, welcher aber nicht lange gelagert werden sollte. Die Verhältnisse betragen ca. 7 Oxidationsmittel zu 3 Metallpulver; außerdem kann etwas Schwefel zugesetzt werden, was die Zündwilligkeit, aber auch die Empfindlichkeit etwas erhöht. Chlorate sollten nicht als Oxidationsmittel verwendet werden, da die Empfindlichkeit bereits ohne Schwefel sehr hoch ist.


Da diese Sterne recht groß sind, benötigt man für einen eindrucksvollen Effekt recht große Bomben. Ideal ist, diese Sterne senkrecht entlang der Wandung einer Zylinderbombe aufzustellen, mit der Zündschnur zur Mitte. Der Effekt ist dann aber auch entsprechend spektakulär: Nach der Zerlegung der Bombe bleibt der Himmel dunkel, dann erscheinen plötzlich paarweise sich überkreuzend auseinanderstrebende Sterne.

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