Siebe
Bau von stapelbaren Sieben
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Warnung:
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Verbrauchsmaterialien:
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Werkzeuge etc.:
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The Pyrotechnician weist darauf hin, dass in Deutschland
die Herstellung von pyrotechnischen Mischungen ausserhalb von zugelassenen Firmen verboten ist.
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- 2 leere Eispackungen aus Plastik
- Siebnetz/Gittermaterial
- Papprohr mit 25mm Innendurchmesser
- Heißkleber, Silikon o.ä.
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- Scharfes Messer oder Cutter
- Werkzeug (Schere, Säge) fürs Zuschneiden des Gitters/Netzes
- Heißklebepistole/Silikonspritze
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Materialauswahl:
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Siebe werden in der Pyrotechnik zu verschiedensten Zwecken eingesetzt. Die naheliegendste Verwendung ist wohl das Sieben von Chemikalien, um bei schlecht weiter zerkleinerbaren Stoffen
(z.B. Metallpulvern) die für die gewünschte Verwendung passenden Feinheitsgrade herauszufiltern. Hierzu sind recht feine Siebe notwendig; diese sind oft teuer und das Siebnetz
ist schwer erhältlich, da es nur für Spezialzwecke eingesetzt wird. Mögliche Bezugsquellen sind der Künstlerbedarf, wo Siebe zum Sieben von Pigmentren verwendet werden, oder der Laborbedarf für Analysensiebe (siehe Bild).
Oftmals ist es allerdings dann nicht viel teurer, gleich fertige Siebe zu kaufen. Feine Siebe sind weiterhin sehr empfindlich und gehen leicht kaputt, womit die Feinheit
nichtmehr gewährleistet ist.
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Interessanter ist der Eigenbau von Sieben, wenn grobe, widerstandsfähige Siebe gewünscht sind, wie sie z.B. zum Ricen von Schwarzpulver
oder zum Herstellen von Sternen nützlich sind. Hierzu sind Gittermaterialen aus dem Baumarkt oft geeignet; im folgenden wird der Bau eines Siebes mit
einem Metallgitter aus dem Baumarkt dargestellt.
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Bau eines Siebes:
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Zuerst wird mit dem Cutter in beide Eisdosen ein gleichgroßes Loch in den Boden geschnitten.
Diese darf auf keinen Fall ganz bis zur Kante gehen; vielmehr muss rundum ein 5 bis 10mm breiter Rand bleiben.
Dann wird ebenfalls mit dem Cutter von der einen Eisbox der obere Rand bis knapp über die Bodenkante entfernt, so dass nur noch ein Rahmen übrigbleibt.
Dieser sollte sich nun mit wenig Kraft bis auf den Boden der anderen Eisbox in diese hineindrücken lassen; er dient nachher der Befestigung des Gitters.
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Nun wird, je nach Stabilität des Materials (bei grobem Metallgitter geht auch eine Beißzange), aus dem Gittermaterial ein Stück ausgesägt oder -schnitten, das gerade die Größe des Bodens der Eispackung hat,
so dass es locker auf deren Boden liegt. Das Gitter muss dabei rundum mit dem Plastikrand überlappen und sollte keine Lücken lassen.
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Mit der gut aufgeheizten Heißklebepistole wird nun Innen auf den Rand der weitgehend intakten Eisbox rumdum reichlich Heißkleber gegeben und dann zügig das Gitter
in die Box gelegt und festgepresst, bis der Heißkleber fest ist. Mit Silikon ist das Arbeiten etwas praktischer, da dieses sich gut etwas reichlicher auftragen lässt und dabei nicht so schnell
aushärtet.
Dann wird auf die Unterseite des ausgeschnittenen Rahmens wieder rundum Heißkleber/Silikon gegeben und dieser dann von Innen in die Box auf das Gitter
gepresst, so dass er dieses fixiert. Idealerweise ist der komplette Raum zwischen den Kunststofflagen nun mit Silikon aufgefüllt; dies erleichtert die Reinigung später deutlich.
Leider ist dies mit Heißkleber kaum machbar.
Bei beiden Varianten gilt aber: Ein Sieb sollte stets nur für kompatible Mischungen verwendet werden, da auch bei gut aufgefüllten Ritzen immer irgendwo Mischungsreste verbleiben.
Da die Materialien günstig sind, und ein Gitter aus dem Baumarkt meist für viele Siebe reicht, am besten einfach viele Siebe für verschiedene Zwecke bauen.
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